Österreichische Botschaft

in Zusammenarbeit mit:

dem Rumänischen Kulturministerium, der Föderation Jüdischer Gemeinden Rumäniens, dem Jüdischen Staatstheater Bukarest


Ökumenische Vereinigung derAkademien und Laienzentren in Europa

Büro des Ost-Europaberatersin Rumänien



Jiddische Kulturtage in Bukarest


10.- 12. April 2005


Die Blütezeit einer säkularen jiddischen Kultur betrug kaum etwas mehr wie ein Jahrhundert, um so beachtenswerter sind daher die kulturellen Leistungen in der Literatur und im jiddischen Theater. Mit der wachsenden Emanzipation der Juden in Mittel- und Osteuropa sollte Jiddischden Rang einer eigenen Umgangssprache für einen Großteil des osteuropäischen Judentums erhalten. Der Klang der jiddischen Sprache war in den Gassen und auf den Marktplätzen der Schtetl in Nord- und Ostrumänien allgegenwärtig, jiddische Ladenanschriften gehörten zum Bild vieler Städte, heute jedoch ist diese Sprache und Kultur weitgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein entschwunden. Der Holocaust bedeutete auch das abrupte Ende der Jiddischen Welt, die Spuren die heute noch von dieser Kultur zeugen sind verblasst. Bedeutende Werke der jiddischen Literatur sind heute unbekannt und das Bewusstsein über die Rolle der jiddischen Kultur von einst ist verloren gegangen.
Diese Veranstaltungsreihe möchte an die in Vergessenheit geratene jiddische Kultur auf rumänischen Boden und an deren Leistungen erinnern. Damit soll auch der Verlust, durch den tragischen Niedergang dieser einzigartigen Kultur in Rumänien, für die rumänische Gesellschaft und die europäische Zivilisation insgesamt verdeutlicht werden.



Jiddisches Theater in Rumänien
  • Eröffnung, mit kurzer Einführung in die Geschichte desJiddischen Theaters Dr. Ahuva Belkin/ Universität Tel Aviv
  • Jiddisches Theaterstück
  • Abendbüfett mit musikalischem Rahmenprogramm
10. April 2005

19.00 – 22.30 Uhr

Jüdisches Staatstheater Bukarest

Jiddisch in Rumänien und in Österreich – Ungarn:
historische und politische Aspekte

(Vorträge & Podiumsgespräch)
  • Die Emanzipation des Jiddischen zur jüdischen Nationalsprache in Osteuropa und speziell in Österreich - Ungarn
    Dr. Armin Eidherr / Universität Salzburg
  • Die Bedeutung der „Czernowitzer Konferenz“ von 1908 für das Ostjudentum
    Univ.- Prof. Dr. Jakob Allerhand/Universität Wien
  • Verbreitung der jiddischen Sprache in Rumänien, in derZwischenkriegszeit und nach dem zweiten Weltkrieg bis 1990
    Dr. Harry Kuller / Zentrum für Geschichte des rumänischen Judentums Bukarest
  • Jiddisch in Rumänien während des Holocausts,
    Dr. Lia Benjamin / Zentrum für Geschichte des rumänischen Judentums Bukarest
11. April 2005

10.00 – 12.00 Uhr

13.30 – 15.00 Uhr

Jiddische Literatur
(Vorträge und Lesungen)
  • Überblick über die Entwicklung der Jiddischen Literaturin Osteuropa, im speziellen in Rumänien
    Dr. Helen Beer / University College London
  • Jiddische Literatur auf dem Gebiet der UkrainischenUnionsrepublik 1920- 1949
    Anatoly Kirzhner / Jüdisches Institut Kiev
  • Eine Einführung in das literarische Schaffen von IzikManger (Lesung)
    Dr. Helen Beer / University College London
  • Geschichten von Schalom Aleichem (Lesung)
    Dr. Avrom Nowersztern/ Hebrew University Jerusalem
11. April 2005

18.00- 22.00 Uhr

Jüdisches Staatstheater Bukarest

Entstehung und Verbreitung
-linguistische und soziologische Aspekte
  • Herkunft, Entwicklung und Verbreitung der jiddischenSprache in Europa
    Dr. Dovid Katz / Universität Vilnius
  • Jiddisch und Deutsch: eine wechselhafte Geschichte vongegenseitiger Beeinflussung und Abgrenzung
    Dr. Armin Eidherr / Universität Salzburg
  • Jiddisch, eine Sprache vor dem Aussterben - ein Berichtüber die Arbeit des YIVO Institutes zur Pflege des Jiddischen Kulturerbes
    Dr. Paul Glasser / Dean of YIVO Institute New York
  • Das Verhältnis Israels zur Jiddischen Sprache undKultur - eine Reflektion von der Vergangenheit bis zur Gegenwart
    Dr. Avrom Nowersztern / Hebrew University Jerusalem
12. April 2005

10.00- 12.00 Uhr

14.00- 16.00 Uhr

Liederabend im Theater
  • mit der Band „Klezmer“ aus Bukarest
  • angefragt eine weitere Band aus Israel
12. April 2005

19.00 - 22.00 Uhr

Jüdisches Staatstheater Bukarest

Ausstellung
  • Jüdisches Leben in Rumänien
10. – 24. April 2005



Informationen zu Programm und Organisation richten Sie bitte an:

Torsten Haubold,
Schönhauser Allee 140, 10437 Berlin,
Telefon: 030.419 344 84,
Telefax: 030.486 233 24
Email: jkt@bauauf.com



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